Viele Menschen verbinden mit Heimat vor allem Vertrautheit. Alles, was einem vertraut ist, womit man sich verbunden fühlt, mit der Landschaft, mit den Menschen, mit dem elterlichen Haus, mit der Sprache, dem Dialekt, ja sogar mit einem einzelnen Baum, einem Freund, das ist Heimat. Heimat kann verloren und neu gefunden werden. In der Heimat fühlt man sich wohl, hier wird man erkannt und anerkannt.

Aber was hat das mit einem Handwerksbetrieb, mit einem Geschäft zu tun? Es sind oft genau dieselben Zusammenhänge, die mit der Ausstrahlung nach außen und mit dem Kundenzuspruch verbunden sind. Aber man kann auch betriebsblind werden. Man kann diese Zusammenhänge mit der Region, mit der Heimat übersehen und geringschätzen. Das wäre m. E. ein großer Fehler.

Werbung kann man als seelische Beeinflussung von Menschen definieren. Oft wird Werbung nur auf geschäftliche Werbung reduziert. Dabei ist in allen gesellschaftlichen Bereichen Werbung unumgänglich. Parteien, Organisationen werben für ihre Ziele. Kulturveranstaltungen, Künste, Sport und vieles andere mehr werden beworben.  Werbung ist daher ihrer Bedeutung nach ein unerlässliches Grundphänomen allen Gesellschaftslebens.

Wir wollen aber hier nur die Aspekte geschäftlicher Werbung von Handwerk und gewerblichen Kleinbetrieben betrachten, die für Stolpen relevant sein können.

Der relativ neue Begriff "Nachhaltigkeit" kommt eigentlich aus der Forstwirtschaft und ist dort in Deutschland in den 1920-ziger Jahren entstanden. Er bedeutete damals, dass nicht mehr Bäume geschlagen werden durften, als nachwachsen. Heute hat sich dieser Begriff gewandelt und wird überall verwendet. Der wesentliche Inhalt des Begriffes ist allerdings geblieben: Er meint etwas Dauerhaftes, das sich selbst regeneriert und trägt.

Im Handwerk trifft das allemal zu. Das Handwerk ist Teil der regionalen Wertschöpfungskette. Es geht sorgsam mit den Ressourcen um. Es sichert dauerhaft Ausbildung und Beschäftigung. Nachhaltiges Wirtschaften liegt im ureigendsten Interesse des Handwerks. Das weiß man. Rückgrat des deutschen Handwerks ist seit vielen Jahren die Meisterpflicht. Die "Meisterprüfung" sicherte dem Handwerk die erforderliche Qualifizierung auf aktuellem theoretischen und technischen Niveau – und damit dem Kunden einen hohen Qualitätsstandart. Daher kommt auch Vertrauen. Handwerk ist Dienstleistung. Es wird immer gebraucht werden. Aber der Kunde erwartet, dass eine Reparatur, eine Neuanfertigung, eine Leistung, schön ist, gut ist und lange hält.

Möchte nicht jeder, der ein Produkt kauft, etwas Gutes, etwas Dauerhaftes? Doch jeder hat eigene Qualitätsansprüche. Jeder hat seine besonderen Vorlieben. Trotzdem wird bei vielen Produkten Qualität groß geschrieben. Ob ein Produkt bestimmten Qualitätskriterien gerecht wird, soll man Fachleuten überlassen.

Ob ein Produkt den Qualitätsansprüchen des Kunden entspricht, ist subjektiver Natur. Damit jeder Einzelne nun nicht "daneben" greift und später enttäuscht über seinen Einkauf ist, sollte er sich gründlich informieren, wissbegierig sein und sich sachkundig machen. Das Mühen um differenzierte Kenntnisse lohnt sich! Andererseits kann der Einkauf beim Fachhandel (oder direkt beim Erzeuger (Wein beim Winzer) fehlende eigene Sachkenntnisse ersetzen und gibt dem Kunden größere Sicherheit auf Qualität und Garantieleistungen.

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